Geschichte des Kaimberger Naturbades
Einst als Seestrandbad eröffnet
Das Naturbad Gera-Kaimberg hat eine bewegte und interessante Geschichte.
Das Kaimberger Seestrandbad wurde am 21. Mai 1936 eröffnet. Die Bauleitung oblag damals dem Ingenieur Dörnemann. Auftraggeber war der Kaimberger Rittergutsbesitzer Robert Todt. Zur Eröffnung führte die Schwimmabteilung des "Turnvereins Kaimberg" verschiedene Übungen und humoristische Einlagen vor.
Der Badebetrieb wurde Ende der 60er-Jahre eingestellt. Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre wurden Rekultivierungsarbeiten durch das damalige Lager für Erholung und Arbeit durchgeführt. So wurde der Bach, der das Bad speist, verrohrt, der Wildbewuchs bei Bäumen und Sträuchern wurde beseitigt. Das Bad war dann als Rückhaltebecken für die Landwirtschaft geplant - mit gleichzeitiger Nutzung als Bademöglichkeit.
Am 2. Juni 1986 wurde die Einrichtung als Freibad Kaimberg, wiedereröffnet. Das neue Naherholungsgebiet entstand in Gemeinschaftsarbeit von Geraer Betrieben, Handwerksmeistern und Bürgern. Die Wasserfläche umfasst 6750 Quadratmeter, die tiefste Stelle ist 2,40 Meter. Die Liegewiese erstreckt sich auf 12 500 Quadratmetern, der Parkplatz bietet Platz für 3000 Fahrzeuge. Das Wasser für das Becken wird aus dem Tiefbrunnen Dreiherrenstein in das Bad gepumpt. Im Winter sollte das Bad für Winterbader, Schlittschuhläufer und Rodler zur Verfügung stehen.
Die Informationen und Abbildungen wurden dem von Frau Friedemann und Herrn Brodale verfassten Buch zum 20. Jahrhundert in Gera entnommen und geben den gegenwärtigen Kenntnisstand wieder.